Polizeiruf Stasi

Um den schönen Schein zu wahren war der DDR jedes Mittel recht. Das galt unter anderem auch in puncto Kriminalität, die es ja offiziell nicht gab. So wies die Verbrechens-Statistik eine weitaus niedrigere Zahl an Straftaten aus als die der Bundesrepublik.

 

Die DDR ein sozialistisches Kuschelparadies? Keinesfalls, wie die Dokumentation "Die Spezialkommission" zeigt. Seit den 60'er Jahren versuchte die Staatssicherheit, Verbrechen systematisch zu verschleiern. Dazu wurde eine Sondereinheit gegründet, mit Sitz neben dem berüchtigten Stasi-Gefängnis in Hohenschönhausen.  Dabei konnten Mielke's Kriminalisten auf eine Ausrüstung zurückgreifen, von der der normale Volkspolizist nur träumen konnte.

 

Die Einheit konnte brisante Fälle übernehmen die im Staatsinteresse lagen, ohne Aufsehen und natürlich unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Wie den Fall einer Leipziger Krankenschwester, die ab dem Herbst 1985 Neugeborene vergiftete. Eine Serienmörderin, das durfte es allenfalls beim kapitalistischen Klassenfeind geben, also ein Fall für die Spezialkommission. Die konnte als Täterin eine Krankenschwester überführen. Offiziell bekannt wurde das aber nicht, selbst die Eltern der betroffenen Kinder erfuhren weder von den Todesumständen noch vom Prozess gegen die Täterin.

 

Nicht anders war es bei Todesfällen im Grenzbereich. Da wurde auch schon mal das Auto des ermordeten Flüchtlings an einen Ort fern der Grenze "umgeparkt" und die Leiche schnell eingeäschert: Kriminalitätsbekämpfung à la DDR.

 

Weitere Quelle dazu:

 

Die Dokumentatiion "Die Spezialkommission" Quelle: FAZ.Net 

"Leichensachen" entsorgte die Stasi im Krematorium Quelle:Welt Online 

 

Die Dokumentation gibt es hier: